Wagner, ehrenamtlicher Stadtheimatpfleger Archäologie, koordiniert seit Jahren zahlreiche ehrenamtliche Grabungshilfen, insbesondere die sogenannten Vermutungsflächen, also Areale, die bis zum Oberabtrag noch nicht als bekanntes Bodendenkmal erkennbar waren. Wagner besetzt seit 2015 diese Stelle, die vom Stadtrat eingeführt wurde. Er war und ist ideal auf dem Posten, schied er doch kurz zuvor als Chef des Stadtplanungsamtes aus, wo er sich jahrzehntelang mit den Themen Denkmalschutz und -pflege vertraut gemacht hatte.
„Er ist ein Bindeglied zwischen Stadtverwaltung, dem Archäologischen Arbeitskreis am Museum und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, verfasst fachliche Stellungnahmen bei geplanten Neubaumaßnahmen, koordiniert die Reinigung der Funde im Museum und ist auch selbst vor Ort bei den Grabungen“, lobt Museumsleiter Harald Krause. Normalerweise obliegen die Ausgrabungen den Fachfirmen, aber auch der AVE ist stets mit dabei und spart so – gerade bei privaten Bauvorhaben – den Bauherren oft sehr viel Geld. Auf Wagner geht auch das Forschungsprojekt „Erding im
ersten Jahrtausend“ zurück, eine wissenschaftliche Dokumentation der wichtigsten Grabungsprojekte – was nicht zuletzt auch in der Auszeichnung mit der Baye rischen Denkmalschutzmedaille
2018 mündete.