Umrahmt von ihren Mitarbeitern, dem Hopfenlieferant, den Getränkehändlern, den örtlichen Vereinen, dem Bürgermeister sowie natürlich von Braumeister Martin Zuber konnte Brauerei-Inhaberin Barbara Lohmeier-Opper ihr neues „Bräu Mare Hell“ präsentieren. „Wir wollten ein leichtes, süffiges Helles brauen, das sich deutlich von den bisherigen Platzhirschen der Region unterscheidet. Das ist uns gelungen“, sagte die „Babsi“ unter dem Beifall der zahlreichen Gäste.
Bräu z’Loh bringt „Bräu Mare“ auf den Markt
Oma Maria war nicht nur das Vorbild beim neuen Hellen
Für eine kleine Familienbrauerei wie den „Bräu z’Loh“ sei die lange Corona-Zeit sehr hart gewesen – ohne Bierfeste, Kirchweih, Volksfest und auch ohne Gastronomie. „Um trotzdem unseren Ausstoß zu halten und für die Zukunft vorzubauen, haben wir uns überlegt, was wohl unsere Vorväter vor 93 Jahren, als die Brauerei gegründet wurde, getan hätten. Denn auch damals war es nicht einfach“, so Lohmeier-Opper. Sie hatte sich ein neues, süffiges Helles in den Kopf gesetzt, das jedem Bierliebhaber schmeckt, sich aber doch deutlich von den Hellen aus München und Umgebung unterscheidet. „Wir machten also eine Bierverkostung unter allen Mitbewerbern und wussten sehr schnell, in welche Richtung es gehen sollte“, berichtet der freie Braumeister Martin Zuber, der den Bräu z’Loh unterstützt. Ein gutes Helles zu brauen, das sei laut Zuber die Königsklasse, denn jeder Biertrinker weiß, wie ein Helles schmeckt und wie eben nicht.
„Die Rohstoffe sind begrenzt und wir wollten ja auf keinen Fall ein durchschnittliches Helles brauen.“
Also spielten sie mit diversen Hopfensorten und entschieden sich schließlich für Hersbrucker Bitterhopfen sowie Ariana Flavourhopfen, der einige Zitrusnoten ins Bier schmuggelt.
Unser Ziel war, und das haben wir auch erreicht, dass man schon beim Trinken Lust auf das nächste Bier bekommt“, sagt Zuber. Die Stammwürze der hellgelb leuchtenden „Bräu Mare“ beträgt 11,6 Grad Plato, der Alkoholgehalt 4,9 vol.-Prozent, abgefüllt wird ausschließlich in 0,5 l Euro-Flaschen.
Der Name stammt von Oma Maria
Die habe nach dem Krieg mit ihrem Mann Nick und dessen Bruder Sepp – zwei von fünf Söhnen von Brauerei-Gründer Michael Lohmeier – das Bier bei den Bauern in der Region ausgefahren. „Das war eine Knochenarbeit, die schweren hölzernen Bierkisten vom Lastwagen in die Keller der Bauernhöfe zu schleppen. Aber mit ihrem ganz eigenen Charme schaffte sie es oft“, schmunzelt die Enkelin Babsi, „dass die Bauern mehr Bier orderten als sie eigentlich Geld hatten. Und so kam der Bierlaster abends immer wieder in die Brauerei bepackt mit Möbelstücken zurück.“ So wurde die „Brau Mare“, die bis drei Monate vor ihrem Tod und trotz Parkinson immer noch Bierkisten schleppte, in der ganzen Region für ihren Witz, ihren Charme und ihr Durchsetzungsvermögen bekannt. „Darum ist die Oma Maria für mich ein großes Vorbild, wie man mit Mut, Zuversicht und Durchhaltevermögen auch als kleine Brauerei trotz Corona bestehen kann“, unterstreicht Lohmeier-Opper. Nicht nur ein neues Bier wurde kreiert, auch neue Etiketten und Kisten im blauen Retro-Style. „Und natürlich unser Slogan: Jede Zeit hat ihre Heldin“, ergänzt die Brauerei-Chefin. Vertrieben wird die „Bräu-Mare“ mit 20 x 0,5l Flaschen für 17,40 Euro in Getränkemärkten im Umkreis von 30 Kilometern um Loh.