(sb) Der Neujahrsempfang des Archäologischen Vereins war wieder einmal eine „kompakte“ Sache. Kompakt saßen die Besucher dicht an dicht im Foyer des Museums, kompakt aber auch hinsichtlich der Informationen, die Museumsleiter Harald Krause parat hatte. Die vielen Ausgrabungen und Funde, die sich aufgrund der regen Bautätigkeit der Stadt und im Landkreis auftun, halten die an ehrenamtlich an den Grabungen beteiligten Mitglieder in Schwung. Die Feier zum zehnjährigen Bestehen des Vereins, inklusive Erstellung einer umfangreichen Chronik, werfen bereits zudem ihre Schatten voraus.
Krause nutzte die Chance, vor allem an die zahlreich erschienenen Kommunalpolitiker dringende Appelle zu richten. Generell sei sich „die Politik“ einig, dass nur mit Hilfe archäologischer Methoden und Analysestrategien das im Boden Verborgene wieder ans Licht geholt werden könne und auch eine Kultur des sich Erinnerns einsetzten könne. „Wir graben die Flächennutzungspläne der vergangenen 7000 Jahre aus“, betonte Krause. Deshalb forderte er, dass endlich gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Rahmenbedingungen, die bei Ausweisung eines neuen Baugebiets auch bereits mögliche anfallende Grabungskosten einkalkulieren. „In Harthofen und Buch am Buchrain klappt dies bereits hervorragend“, sagte Krause, „dort werden Grabungskosten auf das gesamte Baugebiet umgelegt. Das ist gerecht.“ Damit habe auch endlich ein Ende, dass Bauwillige Angst davor haben, in ihrem Areal könnten archäologische Funde liegen und sie müssten die Kosten dafür alleine tragen. Ein Häuslebauer ein paar Meter weiter hätte Glück, wenn sich bei ihm nichts findet und kommt mit einigen Tausend oder Zehntausend Euro günstiger weg. Krauses Vorschläge gehen jedoch noch weiter: Private Bauherren sollten Grabungskosten steuerlich absetzen können; Flächen sollten mehrfach förderfähig sein, etwa in dem das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) auch um die Denkmalpflege erweitert werde. Schlussendlich „habe ich auch noch die Hoffnung, dass irgendwann eine Landkreisarchäologie in Erding möglich ist.“ Krause verwies auf Freising, wo mit Delia Hurka bereits eine entsprechende Archäologin sitzt. „Es kann ja nicht sein, dass wir hier von der Nachbarkommune überholt werden.“
„Wir graben die Flächennutzungspläne der vergangenen 7000 Jahre aus“
Deshalb forderte er, dass endlich gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Rahmenbedingungen, die bei Ausweisung eines neuen Baugebiets auch bereits mögliche anfallende Grabungskosten einkalkulieren. „In Harthofen und Buch am Buchrain klappt dies bereits hervorragend“, sagte Krause, „dort werden Grabungskosten auf das gesamte Baugebiet umgelegt. Das ist gerecht.“ Damit habe auch endlich ein Ende, dass Bauwillige Angst davor haben, in ihrem Areal könnten archäologische Funde liegen und sie müssten die Kosten dafür alleine tragen. Ein Häuslebauer ein paar Meter weiter hätte Glück, wenn sich bei ihm nichts findet und kommt mit einigen Tausend oder Zehntausend Euro günstiger weg. Krauses Vorschläge gehen jedoch noch weiter: Private Bauherren sollten Grabungskosten steuerlich absetzen können; Flächen sollten mehrfach förderfähig sein, etwa in dem das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) auch um die Denkmalpflege erweitert werde. Schlussendlich „habe ich auch noch die Hoffnung, dass irgendwann eine Landkreisarchäologie in Erding möglich ist.“ Krause verwies auf Freising, wo mit Delia Hurka bereits eine entsprechende Archäologin sitzt. „Es kann ja nicht sein, dass wir hier von der Nachbarkommune überholt werden.“