Wie veranstalte ich ein „Zoom-Meeting“ mit Freunden?
Café Digital gibt wertvolle Tipps
bb – In Zeiten von Corona konnte sich fast niemand mehr persönlich treffen, um etwas zu besprechen. Weder Vereine, noch Parteien, Firmen oder andere Organisationen. Wo man früher schnell mal zusammenkam, um sich zu informieren oder etwas abzusprechen, da gab es nun über fast eineinhalb Jahre nur noch Meetings über GoTo, FastView, TeamView, WebEx, Teams – oder Zoom. Aber diese elektronischen Plattformen dienen ja keineswegs nur „offiziellen“ Anlässen: Ein rascher, privater Kaffeeplausch lässt sich damit ebenso veranstalten wie ein Treffen mit Freunden, die entfernt wohnen.
Seit Herbst 2020 informiert das Katholische Bildungswerk Erding (kbw) mit seinem „Café Digital“ über die unterschiedlichsten Themen: WhatsApp, Smartphone und Reisen, CoronaWarnApp, Impftermine Online reservieren, Online bezahlen, OR-Code oder eben Zoom. Medientrainerin Katja Bröckl-Bergner und Carina Dollinger (kbw) erklärten 15 Teilnehmern, vor allem Senioren, wie man selbst eine Zoom-Konferenz oder Meeting starten kann: Account anlegen, Einladung erstellen, die Rolle als Gastgeber ausprobieren.
Die Anwendung „Zoom“ muss nicht zwingend vorab heruntergeladen und installiert werden. Oftmals ist es jedoch dann einfacher zu handhaben. Von der Technik her am besten geeignet ist ein PC mit zusätzlicher Kamera und Mikrofon oder ein Laptop, bei dem beides integriert ist. Möglich sind auch Tablets oder Smartphones, doch sind hier die Bildschirme schon sehr klein, um die kleinen Symbole wie Mikro oder Kamera ein/aus oder Hand heben bei einer Wortmeldung gut erkennen zu können. Je größer der eigene Bildschirm, umso besser.
Katja Bröckl-Bergner wies darauf hin, dass man vor dem Start der Übertragung seine „Technik“ prüfen sollte: ein guter Hintergrund, ideal wäre eine Bücherwand oder ein Bild an einer Wand, möglichst kein Fenster oder gar der Blick in die Küche oder ins Bad. Gut zu erkennen muss das eigene Gesicht sein, die Kamera steht im Idealfall mindestens 50 bis 60 Zentimeter entfernt auf Augenhöhe, nicht von unten filmend und auch nicht von oben herab. Hat man keine gute Lampe, gibt es sogenannte Ringleuchten, die hinter dem Bildschirm stehen. „Ganz wichtig ist es darauf zu achten, Hintergrundgeräusche wie Musik, Fernsehen oder laute Gespräche zu vermeiden“, riet Bröckl-Bergner.
Wer ein Zoom-Meeting für seine Freunde oder seinen Verein einrichten möchte, der muss sich zunächst anmelden. Sind es eher Treffen im kleinen Rahmen, dann genügt die kostenfreie „Basic“-Version, hier können dann entweder bis zu 100 Teilnehmen 40 Minuten miteinander ratschen oder bis zu drei Teilnehmer unbegrenzt. Sind es eher größere Treffen, dann muss man sich für die „Pro“-Version entscheiden, die kostet 13,99 Euro im Monat, dann sind Meeting-Dauer und Teilnehmerzahl unbegrenzt. Nach der raschen und problemlosen Anmeldung und dem Bestätigungs-Mail kann man dann seine Freunde einladen: Auf der Startseite gibt es ganz oben den Button „Ein Meeting planen“, nach einem Klick wird man übersichtlich durch alle Stationen geführt. Die Zeitzone auf „Berlin“ abändern, die Teilnehmer-Mailadressen eingeben, das Thema des Meetings festlegen, eventuell ein eigenes Foto hochladen, den Start und die Dauer eingeben – dann alles speichern. Schließlich die Einladung verschicken.
Der Einladende ist dann der Moderator des Treffens, er sollte am Tag des Meetings etwa eine halbe Stunde vor dem Start bereit sein, alles überprüfen und jeden Teilnehmer begrüßen. Darauf hinweisen, dass jeder, der nicht spricht, sein Mikrofon ausschaltet und sich nur per Handzeichen – ein Klick ganz unten in der Leiste – meldet, dass er etwas sagen möchte und das Wort vom Moderator erteilt bekommt. Halten sich alle an diese kleinen Regeln, steht einem netten Treffen auch in schlimmsten Corona- oder anderen Krankheitszeiten nichts im Weg.