Einem Schornsteinfeger zu begegnen, bedeutet Glück. Einen seiner Knöpfe zu berühren noch viel mehr. Denn früher war man froh den guten Mann zu begegnen, damit er den Kamin kehrt. Brach einst ein Feuer aus in den alten Holzhäusern, brannte meist das halbe Dorf nieder. Daher brachte der Rauchfangkehrer einst wirklich Glück wenn man ihn in sein Haus zog.
Oder: Dem Schornsteinfeger, der wegen seiner schwarzen Kleidung an den Teufel erinnere, wurde die Fähigkeit zugeschrieben, den Teufel selbst oder mit seiner Hilfe andere Geister zu bannen. Seither gilt er als Glücksbringer und der von ihm mitgebrachte Ruß als besonderer Schutz gegen Gefahren oder vor Krankheiten. Seine Rolle als Glücksbringer zu Neujahr geht auch darauf zurück, dass die Schornsteinfeger traditionell zu diesem Termin ihre Jahresrechnung legten, und aus diesem Anlass vielfach als erste Gratulanten auftraten.
Zum 22. Mal jährt sich der traditionelle Besuch der, als Glücksbringer bezeichneten Kaminkehrer des Landkreises Erding im Landratsamt Erding. Corona-bedingt überbrachte in diesem Jahr überbrachte Obmann Peter Bauer stellvertretend für seine Kollegen Landrat Martin Bayerstorfer und seiner Familie wie auch der gesamten Landkreisbevölkerung gute Wünsche für das neue Jahr mit Glück, Gesundheit und Zufriedenheit.
Ebenso Tradition für die bevollmächtigten Bezirkskaminkehrer ist, dass sie alljährlich selbst in die Tasche greifen und für einen guten Zweck spenden. Eine stolze Summe von 1500 Euro kam dabei zusammen, die in diesem Jahr an die Bürgerstiftung Landkreis Erding geht. Die Bürgerstiftung im Landkreis Erding unter Schirmherrschaft von Landrat Martin Bayerstorfer ist eine Gemeinschaftseinrichtung von Bürgern für Bürger. Die Stiftung will dem Gemeinwohl dienen, das Gemeinwesen im Landkreis Erding stärken und bei der eigenverantwortlichen Bewältigung gesellschaftlicher Aufgaben im Landkreis Erding mitwirken. Gefördert werden unter anderem Projekte aus den Bereich Bildung, Gesundheit, Gesellschaft und Naturschutz, zuletzt etwa für einen Feuerwehranhänger zur Werbung von Nachwuchs-Feuerwehrleuten, die Tafel Erding, das Katholische Bildungswerk oder den Christophorus Hospizverein.