Der Wunsch nach einer eigene Fachakademie für Sozialpädagogik im Landkreis Erding besteht sei nunmehr fast zehn Jahren. Einem entsprechenden Antrag konnte der damalige Kultusminister Ludwig Spaenle nicht zustimmen. Die Voraussetzungen haben sich nun geändert und der Landkreis greift den Antrag neu auf.
Landrat Martin Bayerstorfer, der es nach wie vor für notwendig hält, eine Fachakademie für Sozialpädagogik zu etablieren, wird dabei von der SPD-Kreistagsfraktion unterstützt. „Der Landkreis Erding wächst stetig weiter, die Bevölkerung ist im Durchschnitt sehr jung, und wir wissen, dass der Bedarf an Kindertagesbetreuung in den kommenden Jahren noch deutlich steigen wird“, so der Landrat. „Wir wollen beste Qualität in der Betreuung von Kindern bieten, und dafür brauchen wir genug Personal, und bestens ausgebildetes Personal. Darüber hinaus ist es mir ein persönliches Anliegen, die Bildungsangebote im Landkreis zu vermehren. Wir sind bereits Bildungsregion, wir bieten zahlreiche Möglichkeiten, sowohl für Schüler als auch für die Absolventen unserer Schulen – aber wir sind bestrebt, dieses Angebot noch weiter auszubauen und den jungen Menschen noch mehr Auswahl bieten zu können. Daher wollen wir eine Fachakademie für Sozialpädagogik.“
Bei Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Carolina Trautner ist er dabei auf offene Ohren gestoßen, sie hat sich nicht nur positiv gegenüber einer Fachakademie für Sozialpädagogik mit Standort Erding geäußert, sondern ihre Unterstützung zugesichert für ein sehr wichtiges und sinnvolles Vorhaben des Landkreises, nicht zuletzt, weil der Fachkräftemangel, so die Ministerin in ihrem Schreiben, inzwischen in allen Teilen Bayerns groß sei. Trautner schlägt dem Landkreis vor zu prüfen, ob die Errichtung einer Berufsfachschule für Kinderpflege sowie die Teilnahme an dem neuen Fachschulversuch „Fachkraft für Grundschulkindbetreuung“ möglich sei.